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Seelische Grenzgänge: Fünf Fachbeiträge über Verlust und Vergänglichkeit

Lernen Sie unsere psychotherapeutischen und psychoanalytischen Fachzeitschriften aus dem Klett-Cotta und Schattauer Verlag kennen: Wir geben Ihnen Einblicke in fünf Beiträge, die sich mit den Themen Tod und Verlustbewältigung beschäftigen. Diese Texte setzen nicht nur mit dem Schmerz des Abschieds, sondern auch den therapeutischen Dimensionen von Humor, der Vergänglichkeit und der Vielschichtigkeit von Trauer auseinander.

Lesen Sie rein und freuen Sie sich über Praxisorientierung und wertvolle Unterstützung bei Ihrer täglichen Arbeit.

Kathrin Stoltze

Verlust durch Tod eines engen Familienmitglieds

Herausforderungen in Therapie und Beratung sowie systemorientierte Interventionsmöglichkeiten

Systemische Therapeut:innen stellen immer wieder die Frage, wie starke emotionale Belastungen durch Tod, Gewalt, Sterben bewältigt werden können. Für diese Themen und die mit ihnen zusammenhängenden Prozesse werden im Rahmen von Familienberatung Lösungsvorschläge gemacht, die die Selbstwirksamkeit der Klient:innen stärken können.

Zunächst wird herausgearbeitet, wie wichtig es bei Trauer und Verlust ist, dass die Eltern (oder andere Bezugssysteme) für ihre Kinder emotional verfügbar sind, und welche Auswirkungen es haben kann, wenn dies aufgrund anders gebundener Ressourcen nicht ausreichend möglich ist. Anschließend werden hinderliche wie förderliche Besonderheiten familiärer Interaktion beim Thema Tod und Sterben beschrieben. Anhand konkreter Beispiele wird schließlich veranschaulicht, wie Rituale initiiert und mithilfe von Symbolen passgenau gestaltet werden können. Ziel solcher Rituale ist es, der Bedeutung der Erinnerung für die Angehörigen gerecht zu werden und diese zu würdigen, zugleich aber auch den Blick wieder in die Zukunft zu lenken.

Familiendynamik, April 2021, 46. Jahrgang, Heft 2, pp 126-132. Zum gesamten Beitrag: DOI 10.21706/fd-46-2-126 | https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-46-2-126

Christian Kläui

Tod und Unsterblichkeit

Über Vergänglichkeit und das Unbewusste

Das Wissen um unsere Vergänglichkeit hat ­einen eigenartigen Unterton. Im Unbewussten, so Freud, verhalten wir uns, als gäbe es unseren eigenen Tod nicht. Die unbewussten Wünsche sind zeitlos und unsterblich. Eine Konsequenz davon ist, dass bei Freud das psychoanalytische Nachdenken über den Tod mit dem Kastrationskonzept zusammenrückt. Der Autor schlägt eine Relektüre dieses Konzepts vor, die weiterführende Überlegungen zu unseren Vorstellungen von Tod und Jenseits anzustellen erlaubt. Auch wird dargelegt, dass gerade aufgrund der Zeitlosigkeit des Unbewussten der Tod im Leben ins Spiel kommen kann: Nicht als antizipiertes Wissen, sondern als Opfergabe, als Verzicht auf Leben zugunsten einer antizipierten jenseitigen Unvergänglichkeit.

Psyche, August 2023, 77. Jahrgang, Heft 8, pp 665-687. Zum gesamten Beitrag: DOI 10.21706/ps-77-8-665 | https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-77-8-665

Christian Schneider

Die Lebenden und die Toten

An den Grenzen des Lebens: Trauer als paradoxer Anerkennungsprozess

Der Essay behandelt Aspekte des philosophisch seit Jahren breit diskutierten Problems der Anerkennung aus psychoanalytischer Perspektive. Im Zentrum stehen dabei zwei „asymmetrische“ Anerkennungsprozesse, die beide mit extremen, Anfang und Ende eines Lebenszyklus bezeichnenden biographischen Konstellationen zusammenhängen, nämlich, mit Rückgriff auf Fichtes Theorie der „Aufforderung“, die Kommunikation zwischen dem Erwachsenen und dem Kind sowie die Anerkennungsprozesse, die sich im Feld zwischen Leben und Tod vollziehen. Ausgehend von Freuds „Trauer und Melancholie“ und im Anschluss an Konzepte Winnicotts wird Trauer als paradoxer Anerkennungsprozess verstanden: als Konstitution einer inneren „Objektverwendung“ durch Zerstörung einer inneren „Objektbeziehung“.

Psyche, November 2023, 77. Jahrgang, Heft 11, pp 981-1001. Zum gesamten Beitrag: DOI 10.21706/ps-77-11-981 | https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-77-11-981

Georg Schwikart

Über den Tod lachen?

Der Witz als Schutz vor dem Unerträglichen

Nichts ist so sicher wie der Tod: Das Wissen um seine Sterblichkeit destabilisiert den Menschen. Er verfügt aber auch über die Option, mit dem Tod humorvoll umzugehen. Das gelingt sogar manchmal Sterbenden. Das Lachen über den Tod hat eine Ventilfunktion, denn über einen so überlegenen Gegner kann man sich nur noch lustig machen. Wie an Kindern gut sichtbar, entwickelt sich unsere Vorstellung von Sterben und Tod mit zunehmender Reife. Kindliche Naivität mag manchem bitteres Schmunzeln entlocken, aber über den Tod zu sprechen ist auf jeden Fall eine gute Art, über das Leben nachzudenken.

PTT – Persönlichkeitsstörungen, September 2011, 15. Jahrgang, Heft 3, pp 223-233. Zum gesamten Beitrag: https://elibrary.klett-cotta.de/article/99.120110/ptt-15-3-223

Reinhard Lindner

Verbindung und Abschied

Angst vor dem Alter, Angst im Alter

Angst im Alter stellt epidemiologisch eine wichtige Entität dar. Ausgehend von der Beschreibung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse um die psychologischen Schutzfaktoren vor massiver Angst im Alter, die mit E. H. und J. Erikson im Themenfeld der „Integration mit Verzweiflung“ verortet sind, werden psychoanalytische Theorien zur Angst vor Sterben und Tod wie auch dem Anliegen nach assistiertem Suizid vorgestellt. Am Beispiel der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie mit einer 94-jährigen multimorbiden Patientin wird die Dynamik einer Abwehr von Erfahrungen von Verlust, Bedrohung und Zerstörung in der suizidalen Aktivität einerseits und Sehnsucht nach Halt angesichts des Abschieds vom Leben andererseits diskutiert. Die psychische Entwicklungsaufgabe erscheint dann in der Realisierung des Abschiednehmens in Verbundenheit.

PDP – Psychodynamische Psychotherapie, Juni 2023, 22. Jahrgang, Heft 2, pp 133-144. Zum gesamten Beitrag: DOI 10.21706/pdp-22-2-133 | https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/pdp-22-2-133

Weitere Informationen zu den Fachzeitschriften von Klett-Cotta und Schattauer finden Sie in der Klett-Cotta eLibrary oder unter www.klett-cotta.de.

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