Schon die griechischen Tragödien erzählen davon und Paare haben damit auch heute zu tun: Liebe und Leid, Trennungsabsichten und Versöhnung, Sex und Aggression. Themen die oftmals bei der Arbeit mit Paaren im Mittelpunkt stehen.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl an passenden Zeitschriftenausgaben und Beiträgen vor, u. a. auch zu Stichworten wie Beratungs- und Therapiebedarf älterer Paare, Überlegungen zur Beendigung von Paartherapien oder auch zu Programmen zur Prävention von Paarproblemen.
Familiendynamik
Arbeit mit Paaren | Ausgabe 3, Juli 2017, 42. Jahrgang
In dieser Ausgabe der Zeitschrift Familiendynamik steht die Arbeit mit Paaren im Fokus: Helke Bruchhaus Steinert beschäftigt sich mit dem Phänomen Liebe in der Paartherapie. Fast jede und jeder weiß, wie sich Liebe anfühlt. Der Liebe wird zu Recht eine Hauptrolle in der Paarbeziehung zugeschrieben; und doch wird sie in Paarberatungen oftmals nicht hinreichend in den Blick genommen. Angelika Eck plädiert dafür, weibliche Lustlosigkeit nicht als Problembeschreibung und Mangel zu sehen, der durch Pillen behoben werden sollte. Wird stattdessen der Blick gerichtet auf den „Sex, der es wert ist, gewollt zu werden“, können auch in der Paartherapie neue, lustvollere und interessante Suchbewegungen unterstützt werden. Peter Fraenkel sieht in seiner Praxis viele „last chance couples“ – also Paare am Rande der Trennung, die in die erste Sitzung kommen und kaum daran glauben können, dass sie zusammenbleiben werden. Der Beitrag zeigt sehr praxisnah und mit vielen Formulierungsvorschlägen, wie Druck aus einer Situation genommen werden kann, die die Paare oft wie ein „Stehen am Abgrund“ wahrnehmen, und wie der Beziehung wieder eine echte Chance gegeben werden kann. Weitere Beiträge runden diese Ausgabe ab.
DOI 10.21706/fd-42-3 | Zur vollständigen Ausgabe: https://elibrary.klett-cotta.de/journal/fd/42/3

PTT – Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie
Paarkonflikte und ihre Behandlung | Ausgabe 3, September 2017, 21. Jahrgang
In dieser Ausgabe der Zeitschrift PTT – Persönlichkeitsstörungen: Theorie und Therapie werden Paarkonflikte und Behandlungsmöglichkeiten beleuchtet. Sie lesen einen Beitrag zu typischen Paarkonflikten bei Persönlichkeitsstörungen. Darüber hinaus werden relevante und spezifische Therapieverfahren im Hinblick auf den Umgang mit Paarkonflikten untersucht: Für die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) beschreiben Susanne Hörz-Sagstetter, Corinna Wernz und Michael Rentrop, wie unter Wahrung der technischen Neutralität Paarkonflikte in der Einzeltherapie anhand von Klärungen betrachtet und wie mit Hilfe von Konfrontationen und Deutungen die zugrunde liegenden Objektbeziehungsdyaden exploriert werden können. Marie-Luise Althoff bringt Paarkonflikte und deren Bearbeitung durch die Mentalisierungsbasierte Therapie in Zusammenhang: Das Gelingen einer Paartherapie hänge wesentlich davon ab, wie den Beteiligten Mentalisierung gelinge. Im Beitrag „Paarkonflikte und Dialektisch-behaviorale Therapie“ stellt Hans Gunia die Indikation für eine DBT-Paartherapie, wichtige Therapieziele, den Beginn einer DBT-Familientherapie und Familienskills vor. Weitere thematisch passende Beiträge ergänzen diese umfangreiche Ausgabe.
Zur vollständigen Ausgabe: https://elibrary.klett-cotta.de/journal/ptt/21/3

Astrid Riehl-Emde
Empirische Paarforschung mit Älteren und deren Umsetzung in der Paarberatung und Paartherapie
Aufgrund der demografischen Entwicklung leben zunehmend mehr ältere Paare in Partnerschaften, meist in Langzeitehen. Im Rahmen der Psychologie der Lebensspanne sind ältere Paare inzwischen auch Thema gerontologischer Forschung geworden. Diese Paare melden auch zunehmend mehr Beratungs- und Therapiebedarf an. Ausgangspunkt dieses Beitrags ist der Stand der Paarforschung. Im ersten Teil geht es schwerpunktmäßig um den Umgang mit „Sowohl-als auch“-Gedanken und -Gefühlen; im zweiten Teil werden aktuelle Forschungsergebnisse referiert mit Schwerpunkt auf der Dyade als Untersuchungsobjekt. Zu jedem Teil wird anhand kurzer Therapieausschnitte gezeigt, wie empirische Befunde in die therapeutische Praxis einfließen können. Auch wenn viele Mechanismen noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bereits jetzt deutlich: Je differenzierter das Wissen über das Älterwerden als Paar, desto größer die Möglichkeiten, die therapeutische Praxis entsprechend anzupassen.
PDP – Psychodynamische Psychotherapie | Ausgabe 3, September 2021, 20. Jahrgang, S. 260-272 | DOI 10.21706/pdp-20-3-260. Zum gesamten Beitrag: https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/pdp-20-3-260?pid=99.120110

Astrid Riehl-Emde
„… und wenn ich Sie mal auf der Straße sehe, werde ich Sie zum Kaffee einladen!“
Erfahrungen und Überlegungen zur Beendigung von Paartherapien mit älteren Paaren
In der psychotherapeutischen Literatur nimmt das Erstgespräch seit jeher viel Raum ein, das gilt auch für die Paar- und Familientherapie. Doch wie steht es um die Abschlussphase? Sind die Themen, die sich um die Beendigung ranken – Abschied, Trennung, wann ist es genug? –, weniger interessant als der Beginn einer Psychotherapie? Dieser Beitrag beruht auf praktischen Erfahrungen in einer Sprechstunde für ältere Paare. Es geht um Konstellationen von Beendigung – beidseitig, einseitig, Abbruch – und spezifische Themen von älteren Paaren. Empfehlungen für die Erst- und „Letzt“-Gesprächsphase runden den Beitrag ab.
Familiendynamik | Ausgabe 2, April 2021, 46. Jahrgang, S. 116-125 | DOI 10.21706/fd-46-2-116. Zum gesamten Beitrag: https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-46-2-116

Inge Seiffge-Krenke
Identität und Beziehungen
Auswirkungen der veränderten Identitätsentwicklung auf Partnerschaften
Im theoretischen Fokus dieses Beitrags steht das Stufenmodell von Erikson mit seinen Annahmen einer sequenziellen Beziehung zwischen Identität und Intimität. Der Beitrag schildert empirische Befunde zu einer veränderten Identitätsentwicklung, die sich zum einen in einer zeitlichen Ausdehnung, zum anderen in einer qualitativen Veränderung (mehr Exploration, weniger Commitment) festmachen lassen. Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die Qualität und Dauer von Partnerbeziehungen. Für zunehmend weniger junge Erwachsene ist die enge Verknüpfung von reifer Identität mit einer hohen Qualität einer Partnerschaftsbeziehung typisch, sondern kurze, sporadische Beziehungen mit geringem Commitment. Diese Verläufe gelten gleichermaßen für Männer und Frauen. Die Balance zwischen Selbst und Partner/in ist insbesondere bei pseudointimen und symbiotischen Beziehungen beeinträchtigt, Mentalisierungsdefizite sind nachweisbar. Von Einfluss auf diese Dynamik sind auch dysfunktionale Eltern-Kind-Beziehungen wie Separationsangst und intrusives Verhalten der Eltern.
PDP – Psychodynamische Psychotherapie | Ausgabe 1, März 2021, 20. Jahrgang, S. 17-27 | DOI 10.21706/pdp-20-1-17. Zum gesamten Beitrag: https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/pdp-20-1-17

Christian Roesler
Innovative Strategien zur Prävention von Paarproblemen
Der Beitrag verdeutlicht die gesellschaftliche Bedeutung von Paarbeziehungen sowie die Folgen für das Gemeinwesen, wenn auf Dauer angelegte Paarbeziehungen scheitern. Belastete Paarbeziehungen sowie insbesondere Trennung / Scheidung beeinflussen die psychische und körperliche Gesundheit der Partner*innen langfristig, führen zu langdauernden psychischen Beeinträchtigungen bei den betroffenen Kindern und über die soziale Transmission des Scheidungsrisikos zu einer Zunahme von belasteten Paarbeziehungen in der nächsten Generation. Darüber hinaus werden Leistungen des Gesundheitswesens sowie der Kinder- und Jugendhilfe öfter in Anspruch genommen, für die das Gemeinwesen aufkommen muss. Programme zur Prävention von Paarproblemen werden vorgestellt und es wird dafür plädiert, diese wirksamen Unterstützungsangebote aktiver zu verbreiten. Die in anderen Ländern bereits umgesetzten innovativen Strategien zur Verbreitung präventiver Maßnahmen werden vorgestellt, um hieraus Vorschläge für verbesserte präventive Unterstützungsangebote für Paare auch in Deutschland zu entwickeln.
Familiendynamik | Ausgabe 1, Januar 2021, 46. Jahrgang, S. 56-67 | DOI 10.21706/fd-46-1-56. Zum gesamten Beitrag: https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-46-1-56

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