Schwarz-weiß-Fotografie von zwei zylindrischen Objekten mit strahlenförmigen Mustern auf der Oberfläche, die an Pflanzenquerschnitte oder Pilzlamellen erinnern. Im Hintergrund überlappen sich ovale Formen in verschiedenen Grautönen.

Einblicke in die traumasensible Paartherapie

Was macht eine Paartherapie wirklich wirksam? Und wie gelingt es, Paare nicht nur zu begleiten, sondern tiefgreifend zu verstehen? In einem inspirierenden Gespräch zwischen PD. Dr. Katharina Klees und Dr. Rudolf Sanders wird deutlich, wie sehr persönliche Erfahrungen, fachliche Resonanz und gemeinsame Werte die therapeutische Arbeit prägen. Die beiden Experten sprechen über ihre erste Begegnung, die Bedeutung von Kindheitserfahrungen in der Paardynamik und die Idee einer „besten Paartherapie“, die nicht auf Methoden-Ranking basiert, sondern auf dem tiefen Wunsch, das Beste für jedes Paar zu geben. 

Im Gespräch mit PD Katharina Klees

Begegnung auf Augenhöhe: Wie alles begann

Die Verbindung zwischen Dr. Katharina Klees und Dr. Rudolf Sanders entstand durch gegenseitige Wertschätzung ihrer Arbeit. Klees’ Buch Traumasensible Paartherapie beeindruckte ihn so sehr, dass er eine Rezension verfasste – was wiederum Dr. Klees dazu brachte, sich persönlich zu bedanken. Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine langjährige fachliche Freundschaft, die von gemeinsamen Werten und einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen in Paarbeziehungen geprägt ist. 

Kindheit als Fundament: Warum frühe Erfahrungen zählen

Schon früh erkannte der Therapeut, dass die Probleme in Paarbeziehungen oft mit der individuellen Biografie zusammenhängen. In Gruppen mit mehreren Paaren zeigte sich deutlich: Wer eine „hinreichend gute“ Kindheit hatte, brachte andere Voraussetzungen mit als jene mit belastenden Erfahrungen. Diese Beobachtung fand sogar Eingang in seine Dissertation – und wurde durch Katharina Klees Buch bestätigt. 

Die Idee der „besten Paartherapie“: Mehr als ein Methodenvergleich

Im Gespräch kritisiert Rudolf Sanders die Vorstellung eines Rankings unter Therapieformen – das Bild eines „Pferderennens“, bei dem Methoden gegeneinander antreten. Katharina Klees stellt klar: Mit „beste Paartherapie“ meint sie nicht die eine überlegene Methode, sondern das Beste für jedes einzelne Paar. Es geht darum, individuell passende Ansätze zu finden und gleichzeitig Standards zu etablieren, die Professionalität sichern. 

Eine Community für Qualität: Gemeinsam für das Wohl der Paare

Aus dem Wunsch, Qualität sichtbar zu machen und sich von unprofessionellen Angeboten abzugrenzen, entstand die Idee einer Community. Katharina Klees gründete eine Plattform unter dem Namen „Beste Paartherapie“, die den Austausch unter erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten fördern soll. Ziel ist es, gemeinsam zu reflektieren, was Paaren wirklich hilft – jenseits von Dogmen und Konkurrenzdenken. 

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