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Dr. Rudolf Sanders

Dipl.-Päd. und Integrativer Paartherapeut

Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da.
Sätze werden aufgebrochen und ein Lied ist da.
Waffen werden umgeschmiedet und ein Friede ist da.
Sperren werden übersprungen und ein Geist ist da.

Über mich

1951 geboren, fiel mir mit kriegstraumatisierten Eltern und fünf Geschwistern die Rolle des Sonnenscheins in dunklen Zeiten zu. Dieser Auftrag wurde zu meiner Berufung, auch, wenn ich später in Selbsterfahrung lernen musste, dass ich mich entscheiden kann, ob ich Sonnenschein sein will oder nicht. Geprägt durch die Erfahrungen bei den Pfadfindern, wonach jeder und jede etwas zum Gelingen des gemeinsamen Ganzen beitragen kann, habe ich Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie studiert.

Eine besondere Bedeutung hat für mich die Aufforderung des Gründers der Pfadfinder Robert Baden Powell in seinem Abschiedsbrief: „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“ Bei den Pfadfindern wurde auch mein christlicher Glaube geformt, der sich für mich vor allem dadurch auszeichnet, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. So erlebe ich die Auferstehung in meiner Arbeit immer wieder mitten im Tag, wenn Sperren übersprungen werden und ein Friede da ist.

Die Erfahrungen in meiner eigenen Ehe, dass es mir zusammen mit meiner Frau nicht gelungen ist, Kontrolle über die Konflikte zu erreichen, haben mich diese Ehe nach 36 Jahren durch Scheidung beenden lassen. Die Mühen, diese zu retten, zu verstehen, in welchem Film wir eigentlich sitzen, haben dazu geführt, dass ich Paartherapeut wurde. So ist die Partnerschule – Ein anderer Weg in Ehe –, Partnerschafts- und Familienberatung, Coaching und Therapie ein positiver Niederschlag meiner eigenen Erfahrungen.

Ich bin Dipl. Päd. und Integrativer Paartherapeut (FPI/EAG). Von 1990 – 2016 habe die Ehe- und Familienberatungsstelle der Katholischen Kirche Hagen & Iserlohn geleitet. Hier entwickelte ich die Partnerschule und schrieb 1997 darüber meine Dissertation. Der Untertitel macht die Zielrichtung deutlich: „Eine pädagogische Intervention zur Förderung der Beziehung von Frau und Mann als Partner“. Diese wurde von der Philosophischen Fakultät der Universität Münster mit Summa cum laude bewertet.

Nach meiner Berentung bin ich ehrenamtliches Mitglied im Vorstand der DAJEB Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend-, Ehe-, und Partnerschaftsberatung geworden, um in diesem Rahmen meine Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben.

Seit 2000 gebe ich die Beratung Aktuell Fachzeitschrift für Theorie und Praxis der Beratung im Junfermann Verlag heraus.

Letzte Veröffentlichung: Sanders, R. (2022). Partnerschule – Paartherapie im Integrativen Verfahren. Paderborn: Junfermann.

Über meine Arbeitsweise

Menschen, die zu uns in die Beratung kommen, sind nicht krank! Sie wissen nur nicht, wie sie es schaffen können, das, was sie sich voneinander an Wohlwollen, Liebe und Intimität erhoffen, auch wirklich gegenseitig zu geben und anzunehmen. Sie stehen sich selbst dabei im Wege. Die Ursachen dieser Lebensfallen verorte ich in frühen Überlebensstrategien aus Kindertagen. Es gilt, diesen auf die Spur zu kommen. Und dann geht es darum, diese nicht nur liebevoll anzunehmen, sondern vielmehr wertzuschätzen, da sie uns einmal das „Überleben“ ermöglicht haben. Mit dieser Erkenntnis sind Paare höchst motiviert, das zu lernen, was sie noch nicht können.

Mein Ziel ist es, all das, was Wissenschaft zum Gelingen von so etwas Wichtigem wie einer nahen Beziehung herausgefunden hat, Paaren auch wirklich zur Verfügung zu stellen. So bin ich in meinem Handeln therapeutisch sehr breit aufgestellt. Hierbei denke ich zuerst an Carl Rogers, bei dem ich mich in meiner wohlwollenden liebevollen Haltung Menschen gegenüber wiederfinde, Klaus Grawe und seinem Hoffnung induzierenden Entwurf einer schulenübergreifenden Therapie, Hilarion Petzold, der in der Integrativen Therapie, etwa durch die Arbeit mit dem Leib sowie durch den Einsatz kreativer Medien Menschen eine Fülle an neuen Möglichkeiten aufgezeigt hat, ihre Schätze zu entdecken.

So wird in der Partnerschule das Band, das beide verbindet, die Zwischenleiblichkeit, gestärkt, damit in der Verbundenheit der Einzelne in Freiheit sich immer mehr zu dem Menschen entwickeln kann, der in ihm steckt. Deshalb das Motto der Partnerschule: „Lieber mit dem alten Partner etwas Neues, als mit einem neuen Partner das Alte.“

Es wäre mir zu wenig, wenn Menschen nach einer Beratung bei mir sagen würden: „Zumindest gut, dass wir einmal drüber gesprochen haben“. Deshalb überprüfe ich mein therapeutisches Handeln seit 1990 mit wissenschaftlichen Methoden. Wirksamkeitsstudien belegen: Signifikant verändert sich die Lebenszufriedenheit bezogen auf die Zufriedenheit mit der Partnerschaft und die Sexualität. Diese positive Entwicklung zieht dann Kreise bezogen auf das Miteinander in der Familie und zu Freunden. Seit 2016 wird die Partnerschule in der Grünen Liste Prävention beim Justizministerium in Niedersachsen geführt. Denn sie ein wirksames Mittel, rechtzeitig die nicht unerheblichen Folgen von Trennung und Scheidung zu vermeiden.